
Lina und Maro sind Schwestern und die einzigen Hexen, die es noch im Rosenreich gibt. Maro wird als Kronprinzessin irgendwann ihr Reich regieren, doch Lina steht als Zweitgeborene seit ihrer Kindheit im Schatten ihrer großen Schwester.
Beide müssen sich nach den strengen Prinzipien des Vaters und Königs richten und dürfen nicht einmal das Schloss verlassen, weil sich das für Prinzessinnen nicht schickt.
Während Maro ihr Schicksal annimmt, kann Lina sich damit, dass andere über ihr Leben bestimmen, nicht abfinden. Sie rebelliert wann immer es ihr möglich ist.
Doch dann kommt David, der Kronprinz des Kristallreiches zusammen mit seinen Eltern ins Rosenreich und Lina und David nähern sich schnell an. In ihm hat sie endlich jemanden gefunden, der sie versteht und ihren Wunsch nach Freiheit nachvollziehen kann.
Doch die Beiden ahnen noch nicht, dass im Hintergrund die Fäden längst gezogen sind und das Schicksal andere Pläne hat.
Für mich ist es das erste Buch, dass ich von der Autorin lese, denn sie schreibt eigentlich nicht in meiner bevorzugten Genre.
Mit dieser Fantasy-Story, betritt C.R. Scott jedoch, für sie neues Terrain und ich hoffe, dass wir noch viel im Fantasy-Bereich von ihr lesen werden.
Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und hat mich sofort angesprochen. Auch der Klappentext machte mich schnell neugierig auf das Buch. Im Nachhinein finde ich jedoch, dass dort fast zu viel verraten wird.
Bereits im Prolog steigt die Spannung unheimlich an und ich musste mich wirklich zusammenreißen um mich nicht selbst zu Spoilern.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar lebendig und flüssig. Die Seiten flogen zu Beginn nur so dahin und sie hat mich sehr schnell in den Bann gezogen. Doch dann zog sich die Handlung leider etwas, doch dazu später mehr.
Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Lina und David. Nur Frajat, der Bärenkönig teilt noch gelegentlich seine Gedanken mit uns.
Zu Beginn blicken wir etwas genauer hinter die Fassaden der drei Hauptprotagonisten Lina, David und Maro.
Lina findet es im Schloss sterbenslangweilig. Ihre einzige Aufgabe ist es, an der Seite ihrer Schwester, der zukünftigen Königin zu bleiben und sie zu unterstützen.
Lina ist mit ihren siebzehn Jahren eine sehr tempementvolle junge Hexe, die gerne mit ihren magischen Kräften spielt. Der Einzige, der sie versteht und ablenkt ist ihr Freund Bel.
Doch gegen ihren Vater und ihre Schwester Maro kommt sie nicht an.
Maro legt, genau wie ihr Vater, großen Wert auf Traditionen. Zum Wohl der Bewohner der Rosenreiches, verzichtet sie auf ein eigenständiges Leben und nimmt ihre Bestimmung als zukünftige Königin ohne zu jammern an.
David, der Thronfolger des Kristallreiches, ist bereit den Platz seines Vaters einzunehmen, doch er möchte sich nicht länger an die alten Traditionen halten und bei der Wahl seiner Königin auf sein Herz hören.
Als Leser ahnt man natürlich schnell was geschieht, als David bei einem Besuch im Rosenreich auf Prinzessin Lina trifft.
Doch ihre Väter haben schon längst eine Entscheidung für sie getroffen.
Die Autorin hat die drei Propagonisten und auch alle anderen Charaktere, sehr facettenreich gestaltet und beschrieben und die Interaktionen zwischen ihnen waren für mich zu jeder Zeit nachvollziehbar und glaubwürdig. Sehr gut fand ich es auch, dass die Autorin eine gleichgeschlechtliche Beziehung mit in die Handlung eingeflochten hat.
Allerdings zogen sich die Ereignisse meiner Meinung nach etwas zu sehr in die Länge. Das entwickelte sich zum Teil auch daraus, dass das Settings manchmal etwas zu bildhaft und detailliert beschrieben wurde.
Eine etwas schneller Entwicklung der Geschichte und etwas mehr Spannung und Aktion hätte dem Plot mehr Würze verliehen.
Trotz kleiner Schwächen ist „Rosen und Kristalle“ jedoch ein tolles Buch und für Fans von Romantasy absolut empfehlenswert. Ich hoffe, dass es von der Autorin nicht der einzige Ausflug in diese Genre ist.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐
Ich bedanke mich bei der Autorin C.R. Scott für das Rezensionsexemplar und bei der Bloggerlounge des Selfpublisher Verbandes.