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„Liebe rein, Scheiße raus“ von Anja Jahnke

Unbeschönigt und ehrlich
Darf man als Mutter Schwäche zeigen und überfordert sein?

Isabella lebt zusammen mit ihrem Mann Paul und ihren Kindern Benno, Jette und dem vierjährigen Oskar.
Neben ihrer Arbeit als stellvertretende Schulleiterin, kümmert sie sich um das Kochen, Einkaufen, und Aufräumen, sie versorgt die Kinder und hält ihrem Mann Paul den Rücken frei, damit er 10 Stunden am Tag seiner Selbstständigkeit nachgehen kann.
Lange funktioniert Isabella und versucht allem gerecht zu werden, doch irgendwann merkt sie, dass ihr alles über den Kopf wächst, ihr Leben ihr immer mehr entgleitet und sie den Halt verliert.
Sie ist völlig erschöpft, mit den Nerven am Ende und verspürt morgens oft nicht einmal das Bedürfnis aufzustehen. Hinzu kommt, dass es immer öfter Auseinandersetzungen mit Oskar gibt. Der vierjährige hält ihr mit seiner Wut gnadenlos den Spiegel vor und Isabella muss die Notbremse ziehen, damit die Familie nicht zusammenbricht.

Das Cover des Buches ist sehr zurückhaltend gestaltet und passt dadurch perfekt zum Inhalt. Der provokante Titel macht neugierig auf das Buch.

Mit ihrem Debüt hat Anja Jahnke ihre Geschichte in die Welt hinausgetragen und gibt offen und unverblümt Einblicke in das Leben einer jungen Frau und Mutter, die sich vielen Herausforderungen stellen muss und irgendwann an den Punkt kommt, an dem nichts mehr geht.
Ein Thema, das nicht nur Isabella betrifft, denn es gibt viele Mütter, die ihre Gefühle und Emotionen sehr gut nachempfinden können.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht, lebendig und flüssig.
Bereits auf der ersten Seite hat die Autorin mich mit der Beschreibung einer Szene sofort in den Bann gezogen und mich erst wieder am Ende losgelassen.

Ich habe Isabella bildhaft vor Augen gehabt, wie sie in der Küche auf dem Boden sitzt, ihren vierjährigen, tobenden Jungen fest im Arm und hatte sofort das Gefühl, in ihrer Haut zu stecken.
Bei mir gab es, Gott sein Dank, solche Situationen nur selten, aber auch ich weiß, wie sich das als Mutter anfühlt.
Man hat das Gefühl, auf ganzer Linie versagt zu haben und rutscht durch diese körperliche und seelische Überforderung immer tiefer in ein Loch, aus dem man aus eigener Kraft nicht wieder herauskommt.
Es ist ein langer Weg, bis man so weit ist, Hilfe von außen anzunehmen.
In dieser Geschichte begleiten wir Isabella auf ihrem mühevollen, steinigen und ganz persönlichen Weg zurück zu sich selbst.

Wenn man, wie unsere Hauptprotagonistin, die nötigen finanziellen Mittel hat, um eine Therapie selbst zu bezahlen, bekommt man wahrscheinlich schnell einen Therapieplatz, doch in den meisten Fällen ist das nicht so „einfach“, denn die Wartezeiten bei Psychologen beträgt bis zu einem Jahr und nur mit viel Glück klappt es schneller.
Deshalb sollte dieser Weg nicht als Patentrezept für alle überforderten Mütter gesehen werden.

Fazit
Unbeschönigt und ehrlich erzählt Anja Jahnke auf einen wunderbar, authentische Art, von den Problemen, die sich durch diese latente Überforderung entstehen.
Ich hoffe, dass Buch hilft vielen jungen Müttern, die vielleicht gerade in einer ähnlichen Situation stecken und sorgt dafür, dass sie früh genug die Notbremse ziehen.

Mich wird die Geschichte auf jeden Fall noch lange beschäftigen und ich bin gespannt auf den zweiten Teil.
Dafür gibt es verdiente 5 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine Leseempfehlung

Vielen lieben Dank an Lara Riedel von LR Onlinemarketing, Bookish-Christmas und Anja Jahnke für das Rezensionsexemplar

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