🎙Who are you?🎙Julia Rodeit

Hallo Julia, schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mich in der Bücherstube zu besuchen.
Auf Deiner Website https://julia-rodeit.de/ 

erfährt man schon so einiges über Dich.
Du lebst mit Deinem Mann und Deinen beiden Kindern am Rand der Schwäbischen Alb und hast, wie Du selbst sagst, in einem früheren Leben BWL studiert.
Seit der Geburt Deiner Tochter widmest Du Dich Deiner großen Leidenschaft, dem Schreiben.
Du reist gerne und liebst das Meer und die Küste.
Nachdem Du zwei Krimis herausgebracht hast, rückt nun Deine romantische Seite mehrin den Vordergrund. Deine Liebesromane mit einer Prise Humor spielen alle an der deutschen Küste.

Es gibt jedoch noch eine ganze Menge, dass wir nicht wissen.

Zum Beispiel…

Trinkst Du Kaffee oder Tee? Gibt es morgens Brötchen oder Müsli? Wie sieht die erste Stunde Deines Tages aus?

Bei mir gibt es zuerst eine Tasse Tee, dann aber Kaffee. Ohne kann ich nicht in den Tag starten 
Da ich eine Frühaufsteherin bin, sieht die erste Stunde des Tages meist tatsächlich so aus, dass ich mich mit meinem Tee an den Rechner setze und bereits arbeite, bevor die
Familie aufsteht. Ohnehin bin ich morgens am produktivsten. Je weiter der Tag fortschreitet, desto weniger kann ich mich konzentrieren. Deswegen wird ab Mittag nur noch Administratives erledigt. Früher war das anders, da habe ich oft abends noch gearbeitet.
Ich esse morgens am liebsten Obst mit Naturjoghurt und Hafer- oder Dinkelflocken.

Mit welchen drei Worten würde Deine beste Freundin Dich beschreiben?

Empathisch, leidenschaftlich, verlässlich

Wenn ich eine Entscheidung treffen muss, geschieht das fast immer aus dem Bauch
heraus. Wie ist das bei Dir?
Bist du ein Gefühls- oder ein Kopfmensch?

Lange Zeit habe ich versucht, das Gefühl zu unterdrücken und mit dem Kopf zu entscheiden. Nach reiflichem Abwägen des Für und Wider. Im Laufe der Zeit habe ich aber festgestellt, dass es besser ist, auf das Gefühl zu vertrauen. Damit bin ich bisher besser gefahren. Außerdem ist es befreiend, wenn man sich nicht so belasten muss mit
dem Abwägen.

Normalerweise würde jetzt die Frage Meer oder Berge kommen, aber ich denke, bei Dir frage ich lieber Nord- oder Ostsee? 😉

Hihi, ja, das ist wirklich die bessere Frage. Wobei ich im Moment feststelle, dass es auch bei dieser Frage mit zunehmendem Alter eine Veränderung gegeben hat. In meiner

Jugend und im frühen Erwachsenenalter fiel das zugunsten der Ostsee aus. Heute reizt
mich die Nordsee mehr.

Wenn du Zeitreisen könntest, in welche Zeit würdest du reisen?

Ich würde maximal in meine Jugend zurückwollen, um meinem jüngeren Ich ein paar Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Weiter zurück möchte ich gar nicht. Da gab es weniger Annehmlichkeiten, auf die ich nicht verzichten möchte (bis auf das Handy und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit, die heutzutage erwartet wird). In die Zukunft möchte ich aber auch nicht. Wenn ich mir das Jetzt ansehe, habe ich Angst vor der Zukunft.

Was machst Du, wenn Du nicht schreibst? Hast Du Hobbys?

Ich bin eine leidenschaftliche Köchin und backe auch meine Brote und Brötchen selbst.
Für mich hat das etwas Beruhigendes und beinahe Sinnliches, wenn ich Brotteig kneten kann. Ähnlich geht es mir auch mit den Arbeiten im Garten. Kühle Erde in den Händen zu halten, ist toll. Die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten unbeschreiblich.
Ich reite aber auch gern. Am liebsten habe ich natürlich ausgedehnte Ausritte am Strand.

Wie schaffst Du Dir den Freiraum zum Schreiben?
Hast Du feste Schreibzeiten in der Woche oder Herangehensweisen, die dir dabei helfen, regelmäßig zu schreiben?

Schreiben ist mein Beruf. Daher ist es für mich selbstverständlich, dass ich morgens, wenn die Kinder in der Schule sind, an den Schreibtisch gehe und arbeite. Wie jeder andere Arbeitnehmer, der jeden Morgen das Haus verlässt, um seiner Tätigkeit
nachzugehen.
Natürlich gehe ich morgens auch einkaufen und mache den Haushalt, später koche ich, damit wir beim Mittagessen alle zusammensitzen können.
Ich nehme mir aber auch Freiräume. Wie jetzt zum Beispiel. Ende des Jahres ziehen wir um. Da gibt es noch so viel zu erledigen, dass ich im Moment nicht zum Arbeiten
komme.

Ich bin ja ein Ostfriesenkind und liebe die Ostfriesischen Inseln.
Deine Bücher spielen auf Amrum. Hast Du eine besondere Beziehung zu dieser Insel?

Die habe ich tatsächlich, seit ich als Kind einmal dort war. Wer sich an die
Beantwortung der obigen Frage erinnert, ob lieber Ost- oder Nordsee, fragt sich jetzt sicherlich, warum ich dann wieder nach Amrum gereist bin. Ganz einfach: Ich wollte
der Nordsee eine zweite Chance geben und habe ich mich nicht nur in die Nordsee, sondern auch in Amrum verliebt. Das Leben dort ist so herrlich entschleunigt. Die
Menschen im Norden sind insgesamt entspannter und viel freundlicher als bei uns im Süden. Ich mag aber auch die unberührte Natur der Odde. Da kann man stundenlang laufen und immer Neues entdecken. Und natürlich liebe ich den Geruch des Meeres und das Rauschen der Wellen. Herrlich ist es außerhalb der Saison, im Herbst oder Winter
beispielsweise, wenn das Wetter stürmischer wird.

Wie entstehen die Ideen zu Deinen Büchern? Was inspiriert Dich beim Schreiben?

Die Frage kann ich nicht wirklich beantworten. Meist erlebe ich Dinge oder sehe Kleinigkeiten und daraus formt sich dann eine Idee. Wenn aus der Idee eine Geschichte entsteht, schreibe ich sie auf, um sie nicht zu vergessen. Insgesamt kann ich nicht über Ideenmangel klagen. Ich glaube nicht, dass mein Leben ausreicht, um alles zu Papier zu bringen.

Nutzt Du Notizbücher oder sammelst Du Deine Ideen auf dem Laptop?

Ideen kommen in Notizbücher. Werden sie konkreter, schreibe ich sie handschriftlich in ein Raster, in das jede Geschichte kommt. Dort sehe ich auch, ob die Geschichte vom
Spannungsbogen her taugt. Auf dem Laptop wird es dann sehr viel konkreter, da steht dann meist schon „Kapitel 1“ drüber und es ist Fließtext.

Planst du den Plot vorher oder schreibst du einfach drauf los?

Früher war ich planlos, heute brauche ich einen Plot, weil ich mich früher verrannt habe. Das ist vergeudete Zeit und die kann ich mir nicht leisten 

Wenn Du Dir alle Protagonisten aus den Büchern, die Du bisher geschrieben hast, vor Augen führst. Gibt es eine Figur, die Dir besonders ans Herz gewachsen ist?

Ich mag alle meine Protagonisten, weil sie zu ihrer Zeit genau richtig sind. Wenn, dann habe ich Lieblingsgeschichten. Aber das würde ich niemals verraten 😉

Winter im kleinen Inselhotel hinterm Deich“ ist Band 2 Deiner vierteiligen Reihe „Inselträume auf Amrum“, in der wir alle Jahreszeiten durchleben. In dieser Geschichte geht es um die Scheidungsanwältin Nella.
Beschreibe Deine Hauptprotagonistin doch einmal in zwei Sätzen.

Nella ist Rechtsanwältin im Familienrecht. Weil sie selbst nicht nur gute Erfahrungen gemacht hat, setzt sie sich besonders für benachteiligte Mütter ein. Allerdings weiß sie auch, dass aus einer Trennung niemand als Gewinner hervorgeht. Am wenigsten die
Kinder.
Sorry, das waren jetzt vier Sätze. Aber meine Protagonisten sind tiefschichtig, dass zwei Sätze einfach nicht ausreichen.

Du bringst Deine Bücher bisher als SelfpublisherIn heraus. Was ist für Dich der Vorteil daran?

Jetzt lache ich schon wieder, weil ich den Unterschied hautnah erlebt habe. Für die Inselhotel-Reihe hatte ich einen Verlagsvertrag über zunächst zwei Bände bei einem großen deutschen Verlag, der mir zunächst sagte, ich hätte freie Hand. Dann jedoch wurden die Einmischungen immer größer und ich sollte Dinge ändern, hinter denen ich einfach nicht stand. Also habe ich den Vertrag aufgelöst. Das war eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens, weil ich mir selten etwas mehr gewünscht habe.
Tja, was soll ich sagen? Aus den zwei Bänden wurden vier, zu Weihnachten kommt eine Sondergeschichte heraus. Und all das, weil die Leserinnen und Leser so begeistert waren und meinem Inselhotel einen nicht geahnten Erfolg beschert haben.
Da liegt die Beantwortung der Frage auf der Hand: Ich bin unabhängig und kann machen, was ich will und was ich für richtig halte. Und mit ein wenig Schadenfreude muss ich sagen, dass mir der Erfolg recht gibt.

Das ist toll und freut mich sehr!
Gibt es unter den Autoren ein Vorbild für Dich? Wenn ja, warum hat Dich dieser Autor/ diese Autorin so geprägt?

Wegen Eva Völler habe ich mit dem Schreiben angefangen. Dass ich sie später kennenlernen durfte, war ein Highlight meiner Karriere. Sonst allerdings gibt es zu viel Autoren, die ich gern lese. Und irgendwie ist jede Kollegin und jeder Kollege ein Vorbild.

Welches ist das beste Buch, das du gelesen hast?

Auch dafür gibt es zu viele, die ich gern gelesen habe und auch immer wieder lese. Alles hat seine Zeit und sicher kommen auch noch viele Bücher hinzu.

Auf Deiner Homepage habe ich entdeckt, dass Du mit „Weihnachten im kleinen Inselhotel hinterm Deich“ noch einen fünften Teil der Insel-Reihe geschrieben hast, der
allerdings aktuell nur für Deine Newsletterabonnent:innen kostenlos erhältlich ist.
(Also meldet euch schnell an liebe LeserInnen!)
Wird es noch weitere Bücher der Reihe geben?

Nein, da ist vorerst nichts geplant. Allerdings werde ich mich wohl der nächsten Insel zuwenden. Erst kürzlich war ich wieder mal auf Sylt … 😉

Wie feierst Du Weihnachten in diesem Jahr?

Ich hoffe inständig, nicht zwischen unausgepackten Umzugskartons *g* Wir wollen in der Woche davor umziehen und ich hoffe, dass alles reibungslos funktioniert. Allerdings wird dieses Jahr Ausnahmezustand herrschen.

Auf welchen Social Media Plattformen trifft man Dich am meisten an?

Auf Facebook und Instagram

Vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit für mich genommen hast Julia!

Ich danke Dir für die spannenden Fragen!

Ihr erreicht die Autorin auf folgenden Webseiten…
https://julia-rodeit.de/
https://www.facebook.com/juliarodeitautorin
https://www.instagram.com/juliak.rodeit/

3 Antworten auf “🎙Who are you?🎙Julia Rodeit”

  1. Hallo liebe Gila,

    hm, gibt es irgendeine Verbindung mit der Autorin Katrin Rodeit….??
    Denn sie kenne ich über ihre Krimis schon…..

    Bin gespannt auf die Antwort dazu..LG…guten Start ins Wochenende

    Karin..

    Gefällt 1 Person

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